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Klinischer Abbruch
Wie es medizinisch abläuft:
Bei einem operativen (instrumentellen) Eingriff wird die Schwangerschaft meist mit einer Absaugung beendet. Das geschieht ambulant – in der Regel verläuf der Eingriff unter Kurznarkose, und du kannst meist nach 1–2 Stunden wieder nach Hause.
Mein Trauma-Moment:
Ich wurde, komplett fremd im eigenen Körper und ausgestreckten Beinen wie beim Frauenarzt in den OP gefahren. Die Schwestern waren unnahbar – ich fühlte mich wie eine Schande, etwas Abfälliges.
Nach dem Aufwachen: Schwindel, blaue Flecken, und niemand hat gefragt, wie es mir emotional oder körperlich ging.
Das solltest du wissen:
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Nach dem Eingriff folgt eine körperliche Erholungsphase – man ist danach nicht verkehrstüchtig.
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Die Blutung kann 1–2 Wochen andauern, begleitet von hormonellen Reaktionen und Gefühlen wie Erleichterung oder Trauer
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Vorher auch Termin zur Planung des Eingriffs im Klinikum selbst

Medikamentöser Abbruch
Wie es medizinisch abläuft:
Der medikamentöse Abbruch erfolgt meist in zwei Schritten über 1–3 Arztbesuche innerhalb von etwa 14 Tagen.
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Voruntersuchung inklusive Ultraschall, Beratung und mögliche Blutuntersuchung
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Einnahme von Mifepriston im Beisein einer Ärztin, teilweise am selben Tag wie die Untersuchung
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24–48 Stunden später Einnahme von Misoprostol – als Tablette in Mund oder Scheide – um die Schwangerschaft mit Blutung auszulösen. Wie eine kleine echte Geburt, bei der Wehen eintreten sollen und man den Fötus dann verliert.
Mein Weg dorthin:
Da nur wenige Ärzt*innen das durchführen, musste ich weit reisen. Ich war allein unterwegs: Untersuchungstag, erste Tablette – dann alles spürbarer zu Hause. Es fühlt sich wie eine stille Geburt an. Ich funktionierte äußerlich, innerlich war alles laut.
Das solltest du wissen:
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Die Blutung beginnt meist nach 24 Stunden – teils wie eine starke Periode, manchmal heftiger
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Symptome können Krämpfe, Übelkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme sein
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Meine persönliche Zusammenfassung:
Trotz der emotionalen Wucht war der medikamentöse Abbruch für mich – mit über 10 Jahren mentaler Entwicklung und als Mutter – der heilsamere Weg. Ich war bei mir, habe den Prozess bewusst durchlebt und mich nicht ausgeliefert gefühlt.
Aber: Das ist sehr individuell. Beide Varianten können zutiefst traumatisierend sein – körperlich, hormonell und emotional. Nur weil man sich bewusst für einen Abbruch entscheidet, heißt das nicht, dass man nicht trauern darf.
Es bleibt ein massiver Eingriff in Körper und Seele – egal wie klar die Entscheidung war.
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Medikamentöser & Klinischer Abbruch – meine Erfahrungen
Zwei Eingriffe. Zwei ganz unterschiedliche Erfahrungen.
Ich habe beide Wege erlebt: den klinischen und den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch.
Beide Male war die Entscheidung alles andere als leicht – und beide Male hat mich der Prozess körperlich und seelisch tief geprägt.
Diese Seite ist für dich, wenn du dich informieren möchtest, unsicher bist oder dich vielleicht fragst, wie es anderen damit ging.
Ich teile hier meine ehrlichen Erfahrungen –
Damit du dich nicht so allein fühlst, wie ich es war.